Freitag, 22. November 2013

Countdown

Hallo Welt!

Inzwischen sit es gar nicht mehr lange, bis ich mich wieder auf den Weg nach Deutschland mache.
Heute werde ich bei einer Freundin uebernachten, am Samstag ist auch schon meine Good Bye-Party und am Sonntag muessen wir zum Flughafen fahren, da mein Flug ja am Montag um 1 Uhr morgens ist.

Die Zeit hier war unglaublich. Ich habe soi viele neue Freunde gefunden und moechte die alle gar nicht zuruecklassen. Leider ist alles seit etwa 2 Wochen perfekt und jetzt muss ich schon wieder gehen.
Aber nicht falsch verstehen, ich freue mich auch total darauf meine Familie wieder zu sehen. Ich wuensche mir nur, dass ich naechstes Jahr wieder kommen koennte (mit meiner Familie) und weiterhin hier zur Schule gehen koennte.
Ich kann meine Zeit hier gar nicht beschreiben, aber es war auf jeden Fall ein Abenteuer.

Auch wenn Australien so unterschiedlich von Deutschland sein kann, ich werde die Zeit hier vermissen. Und an alle, die ihr ATJ noch vor sich haben: Es wird eine unglaublich Zeit sein und es ist es wert, auch wenn es manchmal richtig schwer sein kann.

Mein Koffer ist schon gepackt, ausser die Sachen, die ich noch brauche und heute ist mein letzter Schultag hier. Es ist echt traurig, wenn man sich vorstellt, dass man naechstes Jahr nicht wieder kommt und heute wirklich das allerletzte Mal ist.
Die letzten 5 Wochen sind echt schnell vorbei gegangen und ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass ich in 3 Tagen schon in Singapore sein werde.
In 3.5 Tagen bin ich dann auch schon in wieder in Deutschland, ich hoffe, ich kann mein Deutsch ist noch verstaendlich, da sich dieser Text doch etwas seltsam anhoert. Tut mir leid. :)

Bis bald, wer weiss von wer!
Eure Hannah

Geburtstag in der Fremde

Hallo Welt!

Mein Geburtstag war zwar schon am 22.09, aber da ich euch versprochen hatte darueber zu schreiben, kommt hier jetzt noch ein verspaeteter Post.

Am Freitag war der letzte Schultag vor den Ferien zwischen  Term 3 und 4. Da mein Geburtstag am Sonntag war hatte ich eine Party am Samstag. Meine Freunde sind alle um 18 Uhr gekommen und wir haben gegessen und getanzt und es hat echt Spass gemacht.
Einer meiner Freundinnen sollte von Donnerstag bis Sonntag bei mir uebernachten, aber sie ging einfach nicht mehr nach Hause! Sie ist bis Montag Abend geblieben! So viele Uebernachtungen mache ich nicht noch einmal hintereinander, da sie mich dann auch irgendwann eingefangen hat zu nerven.
Mein Geburtstag war ganz schoen anders als zu Hause. Es war nicht schlimm, aber auch nicht schoen und ich bin froh, dass ich meinen naechsten wieder in Deutschland feiern kann.

In den Ferien habe ich nicht so viel gemacht. Einmal habe ich mit einer Freundin richtig viel gebacken, ich bin Inliner gefahren und das wars auch schon an aussergewoehnlichen Dingen.

Das wars dann auch schon. :)
Es tut mir leidm, wenn sich mein Deutsch etwas komisch anhoert, aber es ist echt schwer fuer mich in Deutsch zu schreiben, weil ich es einfach nicht mehr gewohnt bin.

Bis Bald!
Eure Hannah

Sonntag, 27. Oktober 2013

Mama für 2 Tage und Formal

Hallo Welt!!

Nach einer (nicht nur) gefühlten Ewigkeit melde ich mich jetzt auch mal wieder bei euch. :)
Seitdem ich das letzte Mal geschrieben ist so viel passiert, dass ich wohl zwei Posts schreiben werde. 

Mama für 2 Tage
Anfang September hatte ich für 2 Tage mein Health-Baby. 
Ich musste schon um 8 Uhr an der Schule sein, damit die Babys programmiert werden konnten und wir haben auch alle so ein Armband mut Chip bekommen, damit das Baby auch weiß, dass wir für es da sind. 
Am Anfang war ich echt unsicher, da das Baby ja wie ein echtes funktioniert und man ihm sogar das Genick brechen könnte. 
Als mein Baby das Erstemal geweint hat, habe ich erst einmal richtig Panick bekommen, da ich nicht wusste was es wollte. Es hat dann aber doch alles geklappt. Leider hat meins immer schön oft ein den Klasse mit den Lehrern gweint, die Babys überhaupt nicht leiden konnten...
Die Nacht war nicht so toll, mein Baby so bald ich ins Bett gehen wollte angefangen hat zu weinen. Und auch während der Nacht hat er alle zwei Stunden geweint und ich musste ihn Füttern, Beuerchen und die Windel wechseln, was dann leider alles etwa eine Stunde gedauert hat. 
Am nächstem Tag war ich dann leicht genervt, weil er erst einmal fünf Stunden durch geschlafen hat, ich mein ernsthat, in der Nacht wäre doch schön gewesen...
Ich müsste ihn dann am Dienstag um 15 Uhr nach der Schule abgeben. 
Erstmal habe ich ihn echt vermisst, weil ich mich schon so an ihn gewöhnt hatte und ich habe manchmal echt noch weinen gehört. 
Achja, echt war das natürlich alles nicht, also es war nicht wirklich was in der Flasche und so weiter. ;)
Mein Baby war übrigens ein Junge und ich hatte ihn Tom genannt.  

Year 10 Formal 
Etwa zehn Tage später hatten wir dann auch unseren Formal. 
Ich bin nur für die ersten 4 Stunden zur Schule gegangen und bin dann zu einer Freundin um mich mit ihr fertig zu machen. 
Formal war echt total schön und hat total viel Spaß gemacht. Wir haben total viel getanzt und alle sahen echt hübsch aus.
Wir konnten sogar professionelle Fotos machen lassen. Ein paar Wochen später haben wir die dann auch zugeschickt bekommen und wir durften entscheiden welche wir behalten wollten. Ich habe  drei oder vier gekauft. 
Alles zusammen kann ich nur sagen, es war ein unglaublicher Abend und das könnte es gerne noch öfter geben. ;)
                Das sind die Fotos 

Bis bald!!
Eure Hannah :)
 

Dienstag, 24. September 2013

Nicht ein Jahr in einem Leben, ein Leben in einem Jahr

Hallo Welt!

Ich habe hier ein ganz tolles Video fuer euch. :) Es ist von Tobias, der 2012/2013 in den USA sein Auslandsjahr verbracht hat. Es lohnt sich auf jeden Fall, es zu schauen!


Von mir gibt es bald auch noch mehr :) Sogar mit Fotos!

Liebe Gruesse,
eure Hannah

Mittwoch, 28. August 2013

3 Monate?!

Hallo Welt!

In der letzten Zeit schreibe ich ja wirklich viel. :)
Ich hoffe, euch macht das nichts und es macht euch immer noch Spass von mir zu hoeren.


Wie die Ueberschrift ja schon sagt, inzwischen habe ich nur noch 3 Monate hier in Australien uebrig, die letzten Wochen sind echt schnell vergangen und sich gar nicht so an, als wie wenn ich schon 7 Monate hier bin, ich meine, das ist ueber ein halbes Jahr und in der ganzen Zeit ist so viel passiert. Ich hatte wirklich unglaubliche Erlebnisse, ich habe so viele tolle neue Leute getroffen und auch ganz liebe Freunde gewonnen.

Ich hoffe, dass meine letzten 3 Monate genause toll werden wie die letzten 5.

An alle Austauschschueler, die jetzt fliegen und ihre Zeit, sind 3,5, 10 Monate oder wie lange auch immer, in einem anderen Land verbrinegn werden, ich wuensche euch ganz viel Spass und hoffe, das ihr eine ganz tolle Zeit haben werdet. Und hier habe ich das perfekte Lied fuer euch: Saved In A Bottle-The Potbeleez

An alle, die sich erst ueberlegen ein Austauschjahr zu machen, es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung fuer das ganze Leben, man lernt so viel ueber sich selbst und auch andere. :)
Falls ihr erstmal eine Sprachreise machen moechtet, um das alles auszuprobieren, dann gibt es ihr eine interessante Website fuer euch zum anschauen: Sprachcaffe


Am Montag und Dienstag werde ich dann Mama fuer zwei Tage mit meinem Health-Baby sein. Das wird noch spannend werden... Ich werde auf jeden Fall Bilder davon hier rein stellen und dann habt ihr was zu lachen. :)

Formal ist auch gar nicht mehr so weit weg, dieses Wocheende werde ich wohl mit einer Freundin wegen Schuhem schauen gehen, da ich ja schlecht mit Flip Flops (Aussie: Thongs) gehen kann. Und eine Tasche brauche ich wahrscheinlich auch noch... Das wird noch komplieziert, aber ich hoffe, das alles lohnt sich am Ende! :) Aber Formal gibt es ja nur einmal im Leben, vorallem fuer mich.


Das wars dann auch mal wieder von mir,
bis bald!
Eure Hannah

 

Freitag, 23. August 2013

P!NK Bilder

Hallo Welt!

Ich schreibe euch ja ganz schon oft in letzter Zeit, schon zwei Post an einem Tag. :)
Wie versprochen wollte ich ja ein paar Bilder vom P!NK Konzert hochladen und da ich dachte, es ist so übersichtlicher, werde ich sie nicht in die Fotos&Video Seite stellen, sondern einen extra Post darüber machen.
Der war echt voll lustig :D

There she comes!

The Truth About Love-Tour

Die können echt unglaublich gut tanzen

P!NK geht fliegen... :D

Er war einfach nur zum totlachen

Sicht auf die Bühe (von unseren Plätzen!)

Das sah total toll aus, vorallem als sie geflogen sind

Das Publikum, aber nur einer der Seiten

Es war einfach unbeschreiblich

P!NK fliegt über die Menge, sogar genau über uns!

Das waren die besten der Fotos, ich hoffe, ihr könnt euch jetzt ungefähr vorstellen wie es war.
Und wie ich jetzt schon etwa 1000000 Mal gesagt habe: Es war unglaublich gut!

Für mich heißt es dann jetzt auch schon Zeit ins Bett zu gehen, aber allen anderen, bei denen es jetzt noch Tag ist, habt einen schönen Tag und bis bald mal wieder ihr alle!
Eure Hannah

Flugdatum und unglaubliche Erlebnisse

Hallo Welt!

Und hier melde ich mich schon wieder. :)

Zu naechst einmal zu meinem Flugdatum, wie ihr wahrscheinlich wisst, sollte ich am 30. November hier in Melbourne abfliegen. Nun hat sich aber herausgestellt, dass es keine Fluege fuer den 30. November gibt. Wahrscheinlich hat meine Organisation den Flug nicht rechtzeitig gebucht. Das bedeutet jetzt, dass ich schon am 25. November fliegen werde. Und zwar um 1 Uhr nachts! Das ist natuerlich etwas schade, aber was will man machen? Wie gesagt, ich werde dann hier um 1 Uhr losfliegen und etwa um 20.30 Uhr in Frankfurt ankommen. Der ganze Flug, mit Wartezeit in Singapur dauert dann etwa 29 Stunden, also leider etwas laenger als mein erster Flug. Ich werde zu dem 8 Stunden Wartezeit in Singapur haben, das ist leider etwas nervig, da ich dieses Mal ja alleine bin und dann niemanden zum Reden habe. Wenigstens werde ich beide Fluege mit der selben Art von Flugzeug, wie fuer meinen Flug von Frankfurt nach Singapur, fliegen und ich fand ja, dass es das bessere von beiden war. Auf den Flug ansich freue ich mich ueberhaupt nicht richtig, da er so lang ist und ich diesmal den kurzen Flug zuerst haben werde und den Langen danach, aber ich kann ja nicht nach Hause schwimmen oder so. :)
Mit dem Gepaeck wird bestimmt auch noch schwierig warden, falls ich nicht wieder 30 kg mitnehmen darf (von denen ich nichts wusste), aber daruebr mache ich mir jetzt noch keine Sorgen.

Nun zu den unglaublichen Erlebnissen, meine Gastmutter meinte, ich haette ja gar nichts aber das Musik Festival im April geschrieben, also werde ich da jetzt mal nachholen.
Am Osterwochenende sind wir Freunde von meiner Gastmutter besuchen gefahren, die etwa 3 Stunden entfernt am Murray River wohnen, oder eher dort zelten waren. Am Samstag sind wir dann zu einem Country Music-Festival gefahren und es war total toll. Alle sassen mit Decken auf dem Gras und die Stimmung war echt super. Die Besten meiner Meinung nach waren 'Zac Brown Band' und 'Jason Mraz'. Wir waren fast den ganzen Tag dort, bis nach 21 Uhr und es hat wirklich Spass gemacht. Schade, dass es das Festival nur einmal im Jahr gibt.

Aber ihr werdet es nicht glauben, gestern waren wir (meine Gastmutter, Gastschwester und ich) auf einem P!NK Konzert!!!!
Unsere Tickets waren eigentlich so schlecht, dass wir P!NK mehr von hinten sehen wuerden, aber als wir in die Halle (dort wird uebrigens Australia Open gespielt) gelaufen sind, sind wir zu diesem Ticket stand gegangen und haben gefragt, ob sie noch bessere Tickets haben. Und haltet euch fest, sie hatten noch bessere Ticktes und dann sassen wir so, dass wir direct auf die Buehne schauen konnten. Es war einfach perfekt, vorallem, wir mussten nichts extra bezahlen und wir haben die besseren Tickets auch nur bekommen, weil wir Kinder sind.
Das Konzert war echt super und es war sogar mein erstes! P!INK hat sogar ganz viel um das Singen herum gemacht. Einmal ist sie sogar ueber das ganze Publikum geflogen und sie war auch genau ueber uns! Das ganze Konzert hat total viel Spass gemacht und P!NK war richtig gut.

Das wars dann auch mal wieder von mir, ich stelle hier bald noch ein paar Bilder von dem Konzert ein und sonst melde ich mich, wenn die Babys in Health bekommen.
Bis Bald,
eure Hannah

Sonntag, 18. August 2013

16414.006 km

Hallo Welt!

Ich hoffe, es geht euch gut und ihr genießt eure Ferien, wenn ihr denn welche habt.
Es tut mir leid, dass ich schon wieder so lange nichts geschrieben habe, aber meistens ist hier alles ja nur ganz normaler Alltag und ich habe nicht (mehr) so viel zu berichten.

Wie versprochen wollte ich euch ja noch schreiben, was ich in den Ferien gemacht habe. Auch wenn das jetzt etwas spät kommt :)

Am ersten Ferienwochenende bin ich mit der 13 Järigen und dem 11 Jährigen zu derem Vater gefahren.
Nach der Schule wurden wir von den Großeltern abgeholt und haben mit denen zusammen Abendessen gegessen. Danach wurden wir von ihrem Vater abgeholt, haben nach Football geschaut und sind dann auch schon ins Bett gegangen. Am Samstag sind meine Gastschwester und ich mit den Großeltern nach Melbourne gefahren und haben uns eine Kustausstellung (Monet) in der National Art Gallery angesehen.
Das war auch ganz okay, aber der lustige Teil kam erst, als meine Gastschwester und ich angefangen haben Fotos zu machen. Da sind aber mehr lustige als gute rausgekommen.
Am Sonntagabend wurde ich dann von meiner Gastmutter abgeholt.

Bis Donnerstag war ich dann nur mit meiner Gastmutter zu Hause, da der Kleinste auch seinen Vater besucht hat. Am Montag bin ich Mittags zur Arbeit meiner Gastmutter gelaufen und habe ihr geholfen 580 Briefe zu falten und in Umschläge zu stecken. Das hat Stunden gedauert! Da dachte ich noch, dass 580 Briefe viel sind, aber neulich habe ich 2500 Briefe mit ihr gefaltet, das hat mich dann ungefähr 12 Stunden gekostet.

Ansonsten habe ich nicht viel in den Ferien unternommen, einmal hat eine Freundin hier übernachtet, aber das wars dann auch schon.

Seit nach den Ferien habe ich Philosophie und Drama und beide Fächer machen echt Spaß.
Philosophie ist nur manchmal etwas nervig, da es dort niemals nur eine Antwort gibt und man ewig über ein Thema diskutieren könnte. Drama macht Spaß, so lange man eine gute Gruppe hat.
Ich habe ja auch Health&Human Development und in etwa 2 Wochen bekommen wir ein Baby! Also natürlich kein echtes, aber es weint und hat die selben Bedürfnisse, wie ein echtes. :) Wir werden es dann morgens um 8 Uhr bekommen und dann auch über nacht haben. Am nächsten Tag müssen wir es dann um 15 Uhr wieder abgeben. Es kann sogar sterben! Und dann fällt man durch.

Wie ich ja schon mal geschrieben habe, werden wir im September Formal haben und ich habe letztes Wochenende ein Kleid dafür gekauft. Jetzt fehlen nur noch Schuhe und gegebenenfalls Schmuck.
Wir müssen jetzt untereinander auch noch ausmachen mit wem wir an einem Tisch sitzen und wir müssen zu zehnt sein. Am Anfang dachte ich, es wird schwer einen Tisch zu finden, aber jetzt habe ich Einladungen für drei verschiedene und weiß nicht zu wem ich ja sagen soll... Das wird sich hoffentlich aber bald klären.

Ich melde mich bald nochmal bei euch, vielleicht mit so etwas wie die dümmsten Fragen, die mir hier gestellt wurden. :)
Viele liebe Grüße,
eure Hannah

Samstag, 6. Juli 2013

Halbzeit

Hallo Welt!!!

Inzwischen bin ich schon seit 5 Monaten hier in Australien.
Das macht dann die Haelfte! :D
Um genau zu sein sogar etwas mehr, ich bin ja schon in 146 Tagen wieder zu Hause.
Also, meine lieben Daheimgebliebenen, in weniger als 5 Monaten habt ihr mich wieder!
Viele Austauschschueler sagen ja immer, es ist so Haelfte, Haelfte, einerseits wollen sie nach Hause, andererseits wollen sie auch noch in ihrem Gastland bleiben.
Mir geht es so, dass ich natuerlich nach Hause moechte, aber ich bin auch froh, dass cih noch 5 Monate hier habe. Auch wenn sich das total lang anhoert, die letzten 3 Monate sind total schnell vorbeigegangen.
Im Moment habe ich ja noch eine weitere Woche Ferien, leider keine Sommerferien dieses Jahr, das heisst ganze 2 Jahre ohne!
Dafuer darf ich aber meinen Geburtstag in den Ferien feiern. ;)
Ich melde mich am Ende der Ferien nochmal mit einem kleinem Bericht, darueber was ich so gemacht habe.

Bis bald,
viele Gruesse von "Down Under",
eure Hannah ♥

Montag, 17. Juni 2013

Alltag in Australien

Hallo ihr lieben!

Jetzt melde ich mich auch mal wieder von "Down Under".
Ich weiss es ist schon eine Weile her, dass ich etwas richtiges ueber mein Leben hier geschreiben habe und da sich das manche gewuenscht haben, gibt es jetzt mal etwas ueber meinen Alltag hier. :)

Wie ihr ja wisst gehe ich hier jetzt seit dem 2. Term in die 10. Klasse. Ich habe aber weiterhin ein paar Faecher in der 11. Klasse. Ich habe 11. Klasse Englisch, Mathe (schwer), Psychologie und Biologie. In der 10. habe ich noch Food&Culture und Geschichte (1. und 2. Weltkrieg).
Ich laufe jeden Tag mit meiner Gastschwester zum Schulbus, das heisst wir muessen um 7. 50 Uhr los und sind dann ungefaehr um 8.25 Uhr an der Schule. Schule ist dann jeden Tag von 8.40 Uhr bis 14.54 Uhr und beginnt mit Form Assembling, dort trift man sich immer mit seiner Klasse und bekommt alle wichtigen Infos fuer diesen Tag, danach haben wir 2 Stunden Untericht, dann 20 min Pause, gefolgt von 2 weiteren Stunden und Lunch, zum Schluss haben wir dann noch einmal 2 Stunden und dann geht es mit dem Bus wieder nach Hause. Nach Hause dauert leider etwas laenger, da wir erst zu einer anderen Schule muessen und dort fuer unseren eigetnlichen Bus warten, weil er erst noch Kin der von der Primary School abholen muss. Danach holen wir noch die Schueler von der Privat Schule ab, bevor es dann nach Hause geht. Zusammen dauert es dann etwa 1 Stunde bis wir wieder da sind.
Hausaufgaben hatte ich diesen Term eigentlich noch gar nicht und deswegen mache ich eigentlich nichts gross nach der Schule und zwischen 17.00 und 18.00 Uhr kommt dann irgendwann meine Gastmutter nach Hause und wir essen Abend. Mittagessen und Abendessen ist hier uebrigens genau andersherum wie ich es aus Deutschland kenne, wir essen hier immer Abends warm, da es in der Schule nicht wirklich die Moeglichkeit gebt warm zu essen. In Australien wird auch viel mehr Fleisch gegessen, ich esse aber eigentlich keins.
Jeden Mittwoch fahren wir meine Gastschwester und meinen  Gastbruder (den aelteren von beiden) zu ihrem Vater, der etwa 45-60 min entfernt wohnt, sie schl.afen dort dann und alle 2 Wochen  holen wir sie am Morgen vor der Schule ab. Manchmal essen wir nachdem wir sie dort hingebracht haben im Pub zu Abend.
Alle 2 Wochen verbringen sie auch das Wochenende dort und werden nach der Schule von ihren Grosseltern abgeholt.
Der Kleinere geht nur in den Ferien zu seinem Vater, da dieser in Queensland wohnt.

Das ist es dann auch eigentlich schon. Also gar nicht so besonders.

Hier schreibt man immer nach einem Halbjahr (Semester) Exame in allen Faechern, zumindest wenn die Lehrer wollen.
Ich musste in allen Faechern, ausser Food, eins schreiben.
Englisch haben wir alle in der Hall, so aehlich wie eine Aula, geschrieben. Ich fand es voll lustig, vor allem die Atmosphaere, da wirklich nicht geredet wurde, in Deutschland ja eher selten der Fall, und man konnte sich auch viel besser konzenzieren.
Ich hatte letze Woche dann 4 in 4 Tagen, da Montag und Freitag da vor frei waren (Reportwriting-Day und Queen's Birthday). Leider waren 2 davon direkt hintereinander am Freitag, aber bisher habe ich alle bestanden, die ich zurueckbekommen habe. :)
Geschichte 97%, Englisch "Good", Mathe 68% und Psychologie habe ich vergessen...

Die Schule hier ist eigentlich ziemlich einfach (es seiden man entscheidet sich dazu das schwerste Mathe in der ganzen Schule zu machen) und es ist nicht schwer gute Noten zu bekommen, wenn man es sogar als Austauschschueler schafft 100% in einem Geschichts-Essay (als CAT, also Arbeit) zu bekommen. :D

Naechstes Semster werde ich aber etwas andere Faecher haben.
Ich habe Bio mit Health&Human Development getauscht, da wir naechstes Semster in Bio sowieso nur Oekologie machen und ich das nicht wirklich mag. Ich glaube von Health kann man ungefaehr erwarten was der Name sagt, aber haltet euch fest, naechsetnm Term bekommen wir ein Baby! :D
Natuerlich kein echtes, aber wir muessen uns um es wie ein echtes kuemmern, es weimt auch und das alles. ;)
Ich habe auch kein Geschichte und Food mehr, da diese Faecher nur ein halbes Jahr lang waren. Stattdessen werde ich dann Drama und Philosophie haben. Ich wollte Philosophie eigentlich gar nicht haben, aber ich konnte nur noch 3D Animation oder eben Philosophie waehlen. Falls ich es gar nicht mag, kann ich es vielleicht noch tauschen.
Der Lehrer hat auch meine Mathe-Klasse getauscht, sodass ich das jetzt in der 10. Klasse mache, etwas einfacher, aber immer noch schwer.

Am 13. September werden wir hier Formal haben.
Das ist so ein Tanz-Disko-Ding, aber mit Essem davor und all das.
Ich werde natuerlich hin gehen, da ich diese Chance ja nicht noch einmal bekomme.


In 2 Wochen sind dann auch endlich mal wieder Ferien, dieser Term ist echt endlos.
Und dann habe ich auch schon die Haelfte rum.
Um ehrlich zu sein, weiss ich gar nicht was ich darueber denken soll. Da einerseits vermisse ich meine Familie und Freunde (und glaubt mir, es gibt immer noch Momente in denen ich einfach nur nach Hause moechte), aber andererseits bin ich froh, dass ich nochmla so viel Zeit habe.


Ich wollte hier nochmal ein paar richtig australische Sachen  auflisten:
  • jeder, der es sich irgendwie leisten kann, hat ein iPhone/iPad/iPod touch/...
  • es gibt auch Australier, die kein Vegemate moegen
  • der "Australian Slang" ist staeker als man denkt
  • es wird viel Fleisch gegessen
  • alle denken Benzin waere sehr teuer, dabei kostet es nur zwischen 1.30 und 1.40 AUS$
  • generell sind hier viele Sachen viel teuerer (fuer etwas, fuer das ich in Deutschland 5 Euro bezahle, bezahle ich hier 15$!)
  • Football ist der Sport
  • Tim Tams sind unglaublich toll! (sind Kekse)
Das wars dann auch schon erstmal, nur noch kurz, mein Englisch ist echt viel besser, ich habe eigentlich gar keine Probleme mehr, nur wenn es ein sehr komisches Word ist. Komischerweise kennen manche hier die Woerter (z.B. in Englisch, dem Fach) auch nicht.

Wenn ihr noch ueber etwas bestimmtes mehr wissen wollt, dann koennt es gerne in die Kommentare schreiben und ich werde dann einen Post darueber schreiben.
Sonst melde ich mich bald mal wieder :)

Viele liebe Gruesse aus Australien,
See you later!
Eure Hannah

Montag, 27. Mai 2013

Heute vor einem Jahr....

Heute vor einem Jahr hat alles angefangen.

Ich habe mich bei DFSR beworben und wurde etwa einen Monat später angenommen.
Damit fing dann auch schon das lange Warten an, ganze 249 Tage habe ich gewartet, bis es endlich hieß: Australien ich komme!

Während der Zeit hatte ich Hoch und Tiefs, habe mich total gefreut und konnte es nicht mehr erwarten, habe mich aber auch oft gefragt, ob es das richtige ist, vor allem wenn in Deutschland gerade alles so perfekt war.

An alle die das lange Warten noch vor sich haben, es lohnt sich auf jeden Fall und dieses Gefühl der Vorfreude ist einfach unglaublich! (Ich vermisse es manchmal sogar ;))

Unglaublich was in einem Jahr alles passieren kann, vor allem wenn man bedenkt wo ich heute vor einem Jahr war.
Ich war ganz am Anfang und jetzt bin ich mitten drin. An Alle, die sich überlegen, ob sie eine ATJ machen sollen, macht es auf jeden Fall und ihr werdet eine unglaubliche Zeit haben! Und an Alle, die es noch vor sich haben, es war die richtige Entscheidung und genießt eure restliche Zeit in Deutschland, denn am Ende geht sie viel zu schnell vorbei. (Ich weiß, ihr habt das wahrscheinlich schon oft gehört und glaubt es nicht ganz, aber es stimmt)

Wenn ich jetzt noch einmal die Chance hätte mich für ein ATJ zu entscheiden, ich würde es auf jeden Fall wieder machen, aber dieses Mal würde ich mir, bevor ich fliege, mehr Zeit für meine Familie und Freunde nehmen, da 10 Monate doch eine kleine Ewigkeit sind.

Auf 6 weitere hoffentlich schöne Monate am anderem Ende der Welt,
eure Hannah

Montag, 20. Mai 2013

Was es heißt ein Austauschschüler zu sein

Austauschschüler

Ein Austauschschüler zu sein ist nicht einfach.
Neben den Menschen, die dir immer zur Seite stehen,
dich unterstützen und dir Mut zusprechen,
gibt es auch immer die Zweifler und Neider, die dir dein Glück nicht gönnen.
Plötzlich reden Menschen, von denen du geglaubt hast, sie seien deine Freunde,
hinter deinem Rücken.

Das schaffst du ja doch nicht.
Nach ein paar Monaten bist du eh wieder zu Hause.
Was bildest du dir eigentlich ein?

Und trotzdem lächelst du weiterhin als ob nichts wär’.
Hörst dir die geheuchelten Abschiedsgrüße an.

„Ich schaffe das schon.“
Irgendwie.
Bestimmt.

Es gibt Tage, an denen du dir selbst nicht glaubst.
Am liebsten würdest du die Zeit zurückdrehen.
Was hat dich bloß zu diesem Irrsinn geritten?
Vielleicht wolltest du einfach beweisen, dass du stark genug bist.
All den Zweiflern um dich herum.

„Du musst uns nichts beweisen.“,
sagen die Menschen, die dich lieben.
„Ich weiß“
Und mit der Zeit verstehst du, dass du diesen Menschen nichts beweisen musst.
Doch jetzt willst du es dir selbst beweisen.

Am Flughafen überlegst du dir dann für einen Moment ernsthaft,
deine Koffer zu nehmen und zurück nach Hause zu fahren.
Einfach so, als ob nie etwas gewesen wäre.
Doch wofür hast du dir dann den ganzen Stress angetan?

In deinem neuen Zuhause angekommen, ist es dann auch nicht immer so wie erhofft.
Und mit der Zeit wird dir bewusst, dass es die kleinen,
 und bisher selbstverständlichen Dinge sind,
die plötzlich viel wichtiger erscheinen.

Die Kochkünste deiner Mutter.
Das typische „Morgen“ deiner Freundin auf dem Schulweg.
Dein Lieblings-Radiosender in Auto.
Das Lachen mit Freunden über Dinge, die nicht lustig sind.
Dein Vater, der einfach alles kann.
Die Bushaltestelle um die Ecke.
Die sarkastischen Kommentare deiner Schwester.
Deine Lieblingsschokolade.
Die Fußgängerzone in deiner Stadt.
Das ernst gemeinte „Das wird schon!“ deiner Freunde.
Die Abende mit deiner Mutter vor dem Fernseher,
obwohl keiner von euch gerne fernsieht.
Der echte Baum für Weihnachten.
Die nächtelangen Gespräche mit deiner Schwester.
Die Spielabende im Garten mitten in der Nacht.
Die Besuche bei deiner Tante.
Deinen Hund, den du einfach mal knuddeln kannst.
Der weltbeste Kuchen deiner Oma.
Und noch so viel mehr.

Dann kommen Tage, an denen du einfach nur nach Hause willst, weil alles so anders ist.
Dazu kommen auch noch Albträume, die dich nachts nicht schlafen lassen.

Andere mögen sich fragen, warum du dir das alles antust.
Warum du nicht einfach alles hinschmeißt und nach Hause fliegst.

Warum?
Weil das Ganze es wert ist.

Trotz all den schweren Zeiten würdest du deine Entscheidung niemals rückgängig machen.
Selbst nach dem 100. Mal würdest du dich noch immer genauso entscheiden
wie beim ersten Mal.
Auch wenn auf den ersten Blick nicht alles so toll ist wie in deinen Vorstellungen,
am Ende ist es sogar noch schöner als du es dir erträumt hast.

Tausende Kilometer von deinem Zuhause gibt es einen Ort, an dem du willkommen bist.
Den du dein Zuhause nennen kannst.
Menschen, die eigentlich Fremde sind, nehmen dich als ihre Tochter auf,
einfach so.
Plötzlich hast du zwei Mütter und zwei Väter, die dich lieben.
Die dich abends fragen, wie dein Tag war.
Die stolz auf deine Konzerte kommen.
Zwei Mütter, die dir immer wieder sagen, wie gut ihnen deine neue Frisur gefällt.
Die dich einfach verstehen, weil sie das selbe durchgemacht haben.
Zwei Väter, die bei dem Gebrauch eines fremden Jungennamens misstrauisch werden.
Die dich auch nachts oder am frühen Morgen von einer Party abholen kommen.

Und dann hast du auch noch eine Schwester, die du lieben lernst wie eine richtige Schwester.
Mit der du durch dick und dünn gehst.
Die zu einer guten Freundin wird, die immer für dich da ist.
Zu der du in der Pause laufen kannst,
um dir ihren Taschenrechner für deinen Mathetest auszuleihen.
Mit der du ohne Grund im Abstellraum auf dem Boden schläfst.
Die dich morgens im Schulbus fragt, was im nächsten Kapitel passiert, in dem Buch,
das ihr für Englisch lesen sollt.
Die dir eine lachende Sonne in deinen Schülerkalender malt für den Tag,
an dem du eine Arbeit in Geschichte schreibst.
Die du auch ohne viele Worte verstehst.

Und wieder sind es die kleinen Dinge,
die dir klar machen, dass du dich richtig entschieden hast.

Der lachende Busfahrer, der dich fragt, ob du von Bären verfolgt wurdest,
 wenn du mal wieder zu spät zum Schulbus rennst.
Die an eine Videothek erinnernde DVD-Sammlung deines Dads.
Die Begeisterung der ganzen Schule bei dem Basketballspiel der Schulmannschaft.
Das Eis, das selbst in Italien nicht besser schmecken könnte.
Die Tatsache, dass es niemanden stört wenn du die Geschichtsstunde mit dem Kopf auf dem Tisch liegend, schlafend verbringst.
Die 23 jährige Chorlehrerin, die dir im Unterricht erzählt,
dass sie sich ihre halbe Augenbraue aus Versehen abrasiert hat.
Die Sonntage an denen du nach der Kirche shoppen gehen kannst.
Der Deutschlehrer, mit dem du auf Deutsch über die ganzen Amerikaner lästern kannst.
Die Aufregung vor dem Homecoming Game des Footballteams an deiner Schule
und der panischen Kleiderfrage für den Homecoming Dance danach.
Die Tatsache, dass Leute, die du nur vom Sehen kennst, dich einfach nach Hause bringen, obwohl es 30 Minuten Fahrt bis zu deinem Haus sind
und sie in der entgegen gesetzten Richtung wohnen.
Die Tage, an denen alle Lehrer und Schüler in den Schulfarben zur Schule kommen.
Die iMac Computer in der Bibliothek.
Die Fahrt auf dem ATV, auch wenn es kalt ist.
Die Menschen, die alle ihr Deutsch an dir testen wollen.
Die Mottotage in der Schule, and denen alle mitmachen und sich auch die
peinlichsten Klamotten anziehen.

Die Liste ist endlos.

Schon vor dem eigentlichen Austauschjahr gab es besonders schöne Momente,
die du dein Leben lang nicht vergisst.

Die ernst gemeinten Tränen bei deinem Abschied.
Die ganzen Geschenke,
die sich deine Freunde mit so viel Mühe ausgedacht haben.

Einfach der Gedanke,
dass deine Freunde und deine Familie dich wirklich unglaublich lieben.

Vielleicht die Vorbereitungstagung die du hattest.
Bei der du so viele nette Leute kennen gelernt hast, die dich verstehen,
weil sie in dem Moment das selbe durchgemacht wie du selbst.
Mit denen du Unvergessliches erlebt hast.
Mit denen du offen über deine Ängste sprechen konntest, ohne Angst davor zu haben, dass sie dich auslachen würden.
Von denen Einige zu wichtigen Freunden geworden sind.

Ja, ein Austauschschüler zu sein ist nicht einfach.

Aber jeder Moment,
in dem du dir am liebsten die Seele aus dem Leib geschrieen hättest,
jede Träne,
die du vergossen hast
und jeder Tag,
an dem du alles hinschmeißen und die Zeit zurückdrehen wolltest,
waren es wert.

Niemand hat jemals behauptet es wäre einfach.
Niemand hat jemals behauptet es gäbe nur schöne Zeiten.

Ein Austauschschüler zu sein bedeutet, Neues kennen zu lernen.

Eine neue Sprache kennen zu lernen.
Eine neue Kultur kennen zu lernen.
Neue Sitten kennen zu lernen.
Fremde Menschen kennen zu lernen.

Doch als Austauschschüler lernt man noch so viel mehr.

Man lernt andere Wege der Kommunikation.
Man lernt sich in zwei Sprachen zu verständigen, zu denken und sogar zu träumen.
Man lernt eine andere Denkweise zu verstehen.
Man lernt, was es heißt Verantwortung zu übernehmen.
Man lernt, dass man für seine Träume kämpfen muss.
Man lernt dankbar zu sein, für das, was man hat.

Doch das wichtigste, das du lernst ist, wer du wirklich bist.

Plötzlich wirst du gefragt, ob du am Wochenende lieber ausschlafen willst,
oder etwas unternehmen willst.
Man fragt dich ob du lieber Zeit mit der Familie vor dem Fernseher verbringst,
oder lieber für dich allein ein Buch liest.
Das Schweigen, was für dich schon immer selbstverständlich war,
wird als schlechte Laune ausgelegt.
Die Frage, ob du immer Kaugummi kaust wenn du genervt bist,
ist gar nicht mal so abwegig.

Und deiner Angewohnheit,
Jedem freundlich gegenüber zu treten und deine Abneigung niemals offen zu zeigen,
hast du schon lange keine Beachtung mehr geschenkt.

Doch in einem völlig neuem Umfeld kommen solche Fragen nun einmal auf,
und mit einem Mal machst du dir Gedanken über deinen Charakter oder deine Eigenschaften, die bis jetzt immer selbstverständlich für dich waren.

Als Austauschschüler erlebt man Höhen und Tiefen,
viele schöne, aber auch viele schwere Zeiten.

Aber das ist es wert

Sonntag, 12. Mai 2013

Gastfamilienwechsel

Hallo Welt!

Jetzt hat es doch wieder länger gedauert, als eigentlich geplant.
Tut mir echt leid und ich werde diesen Post nicht ganz zu ausführlich machen wie den letzten, da der doch ein Monster-Post war. ;D
Ich werde jetzt auch erstmal nur darüber schreiben was passiert ist und lasse euch dann über den nächsten Post abstimmen.

Mitte März musste ich meine Gastfamilie wechseln.

Warum weiß ich nicht, da sie keine richtigen Gründe genannt haben und mir auch vorher niemals gesagt haben, dass ich etwas falsch mache.
Und, meiner Meinung nach, wenn dir nicht gesagt wird, dass du etwas falsch machst, dann kannst du dich doch nur so verhalten, wie du denkst, dass es richtig ist, oder?
Das war Samstag Abend.
Sie wollten mich am liebsten sofort loswerden, aber das ging dann doch nicht.
War natürlich ein super Gefühl und meine Gastschwester war wirklich unglücklich und hat sogar geweint.

Am Sonntag Mittag hat mich die Koordinatorin meiner Gastschwester abgeholt, da meine keine Zeit hatte und bei ihr war ich dann bis Montag Abend.
Sie war richtig lieb und nett und ihr werdet es nicht glauben!
Sie kommt aus Deutschland!
Sie ist mit 3 Jahren nach Australien umgezogen, kann aber trotzdem Deutsch sprechen und ihre Tochter hat ein ATJ in Deutschland gemacht.

Am Montag Abend hat mich dann meine Koordinatorin abgeholt.
Sie hat drei Kinder, 13, 11 und 7.
Erst hieß es, dass ich nur bis sie eine neue Gastfamilie gefunden haben bleiben, aber dann haben wir entschieden, dass ich für die restliche Zeit bei ihr bleiben kann.
Es passt einfach richtig gut und ich hatte so viel Spaß in der letzten Zeit, auch wenn mir nicht wirklich etwas besonderes gemacht haben. :)

Leider musste ich, weil meine neue Familie zu weit weg von der Schule wohnt, diese auch wechseln.

Und wie ihr ja seht, ich bin jetzt richtig glücklich hier und werde so hoffentlich meine restliche Zeit hier in Australien genießen können.

Eure Hannah

P.S.: Ich habe mich jetzt doch dazu entschieden, dies alleine zu posten, da es doch sehr wichtig ist. Es wird dann noch einen Post über die Ferien und die neue Schule geben.
Wenn ihr euch noch andere Themen wünscht (Land&Leute, Sprache usw...) dann schreibt es bitte in die Kommentare und ich werde versuchen so bald wie möglich etwas darüber zu schreiben.

About Exchange


Exchange is change. Rapid, brutal, beautiful, hurtful, colorful, amazing, unexpected, overwhelming and most of all constant change. Change in lifestyle, country, language, friends, parents, houses, school, simply everything.

Exchange is realizing that everything they told you beforehand is wrong, but also right in a way.

Exchange is going from thinking you know who you are, to having no idea who you are anymore to being someone new. But not entirely new. You are still the person you were before but you jumped into that ice cold lake. You know how it feels like to be on your own. Away from home, with no one you really know. And you find out that you can actually do it.

Exchange is learning to trust. Trust people, who, at first, are only names on a piece of paper, trust that they want the best for you, that they care. Trust, that you have the strength to endure a year on your own, endure a year of being apart from everything that mattered to you before. Trust that you will have friends. Trust that everything’s going to be alright. And it is seeing this trust being justified.

Exchange is thinking. All the time. About everything. Thinking about those strange costumes, the strange food, the strange language. About why you’re here and not back home. About what it’s going to be like once you come back home. How that boy is going to react when you see him again. About who’s hanging out where this weekend. At first who’s inviting you at all. And in the end where you’re supposed to go, when you’re invited to ten different things. About how everybody at home is doing. About how stupid this whole time-zone thing is. Not only because of home, but also because the TV ads for shows keep confusing you.
Thinking about what’s right and what’s wrong. About how stupid or rude you just were to someone without meaning to be. About the point of all this. About the sense of life. About who you want to be, what you want to do. And about when that English essay is due, even though you’re marks don’t count. About whether you should go home after school, or hang out at someone’s place until midnight. Someone you didn’t even know a few months ago. And about what the hell that guy just said.

Exchange is people. Those incredibly strange people, who look at you like you’re an alien. Those people who are too afraid to talk to you. And those people who actually talk to you. Those people who know your name, even though you have never met them. Those people, who tell you who to stay away from. Those people who talk about you behind your back, those people who make fun of your country. All those people, who aren’t worth your giving a damn. Those people you ignore.
And those people who invite you to their homes. Who keep you sane. Who become your friends.

Exchange is music. New music, weird music, cool music, music you will remember all your life as the soundtrack of your exchange. Music that will make you cry because all those lyrics express exactly how you feel, so far away. Music that will make you feel like you could take on the whole world. And it is music you make. With the most amazing musicians you’ve ever met. And it is site reading a thousand pages just to be part of the school band or the vocal class.

Exchange is uncomfortable. It’s feeling out of place, like a fifth wheel. It’s talking to people you don’t like. It’s trying to be nice all the time. It’s bugs.. and bears. It’s cold, freezing cold. It’s homesickness, it’s awkward silence and its feeling guilty because you didn’t talk to someone at home. Or feeling guilty because you missed something because you were talking on Skype.

Exchange is great. It’s feeling the connection between you and your host parents grow. It’s hearing your host sister asking where her sister is. It’s knowing in which cupboard the peanut butter (Nutella) is. It’s meeting people from all over the world. It’s having a place to stay in almost every country of the world. It’s getting 4 new families. One of them being a huge group of the most awesome teenagers in the world.
It’s cooking food from your home country and not messing up. It’s seeing beautiful landscapes that you never knew existed.

Exchange is exchange students. The most amazing people in the whole wide world. Those people from everywhere who know exactly how you feel and those people who become your absolute best friends even though you only see most of them 3 or 4 times during your year. The people, who take almost an hour to say their final goodbyes to each other. Those people with the jackets full of pins. All over the world.

Exchange is falling in love. With this amazing, wild, beautiful country. And with your home country.

Exchange is frustrating. Things you can’t do, things you don’t understand. Things you say, that mean the exact opposite of what you meant to say. Or even worse…

Exchange is understanding.

Exchange is unbelievable.

Exchange is not a year in your life. It’s a life in one year.

Exchange is nothing like you expected it to be, and everything you wanted it to be.

Exchange is the best year of your life so far. Without a doubt. And it’s also the worst. Without a doubt.

Exchange is something you will never forget, something that will always be a part of you. It is something no one back at home will ever truly understand.

Exchange is growing up, realizing that everybody is the same, no matter where they’re from. That there is great people and douche bags everywhere. And that it only depends on you how good or bad your day is going to be. Or the whole year.
And it is realizing that you can be on your own, that you are an independent person. Finally. And it’s trying to explain that to your parents.

Exchange is dancing in the rain for no reason, crying without a reason, laughing at the same time. It’s a turmoil of every emotion possible.




Exchange is everything. And exchange is something you can’t understand unless you’ve been through it
.

 

Sonntag, 7. April 2013

Fotos & Videos

Hey!

Es tut mir leid, dass es mit meinem 2. Australien Post nichts mehr geworden ist, aber ich war nicht viel zu Hause in letzter Zeit. Aber dazu mehr, wenn dann der eigentliche Post kommt.
Und das wird er auf jeden Fall noch in den Ferien, also spätestens in einer Woche.

Aber, wie ihr ja in der Überschrift sehen könnt, es geht um Fotos und Videos.
Da ich euch ja welche versprochen habe und ich auch schon danach gefragt wurde, gibt es jetzt welche.
Also wer neugierig ist und etwas von Australien sehen will und nicht nur lesen will, wirft einen Blick darauf. Oder auch einen Klick

Bis zum nächten Mal!
Eure Hannah

Mittwoch, 27. März 2013

Australien

Hey, ihr alle am anderem Ende der Welt oder wo immer ihr auch sein moegt!!!!

Ich weiss, ich habe schrecklich lange nihcts mehr geschrieben, aber es ging mir hier echt nicht gut. Ich hatte rrichtig schlimmes Heimweh und wollte wirklich einfach nur noch nach Hause. Also einfach gesagt, ich wollte mit dem naechsyem Flugeug zurueck nach Deutschland. Aber wie gesagt "ich wollte", aber warum und was sonst alles passiert ist seitdem ich hier bin, erfahrt ihr der Reihe nach.

Nach so langer Zeit ist es natuerlich schwer irgendwo anzufangen, also lassen wir es mal ganz klassisch und beginnen am Anfang.

Ich bin das letzte mal zur Schule am 25. Januar gegangen, also 6 Tage bevor ich geflogen bin, da ich so den Montag, Dienstag und Mittwoch hatte Sachen vorzubereiten, zu packen und was man sonst noch alles machen muss.
Es war ein komisches Gefuehl und selbst dann habe ich es immer noch nicht richtig begriffen, dass ich erst in 10 Monaten diese Schule wieder betreten werde. Ich habe mich auch schon die ganze Woche ueber von verschiedenen Lehrern verabschiedet, da ich manche nur einmal in der Woche habe.
Am Freitag hatte ich dann auch zum letztem Mal AG und 2 Stunden spaeter haben wir schon meine Freundin aus Mannheim vom  Bahnhof abgeholt, da ich am Abend meine Abschiedsparty hatte.
Um 18 Uhr oder etwas spaeter sind dann alle meine Freunde gekommen und wir haben Racelette gegessen und einen Film angeschaut. Auch da war es noch nicht wirklich real fuer mich, meine Freunde haben geweint und ich habe es einfach immer noch nicht glauben koennen.
Es ist wirklich ein seltsames Gefuehl, da man sich 10 Monate weg sein einfach nicht vorstellen kann.
Alle haben mir echtt liebe Sachen geschenkt, ich werde jetzt nicht alles aufzaehlen, ich hoffe ihr verzeiht mir das.
Leider habe ich vergesse alle auf meiner Deutschlandfahne unterschreiben zu lassen, sodass ich die dann am Donnerstag nochmal mit zur Schule genommen habe. Also ich bin nicht mehr zum Unterricht gegangen, sondern habe nur mein Zeugnis abgeholt, da alle es eigentlich am Freitag bekommen sollten, aber ich wollte es unbedingt vorher noch haben und es als erste sehen.
Ich war natuerlich mal wieder nicht zufrieden, aber amn muss dazu sagen, dass ich es nie bin und dafuer dass ich das ganze Schuljahr ueber richtig unmotiviert war, war es dann doch gut. Also nicht fslsch verstehen ich hatte einen Schnitt von besser als 2.0, aber in manchen Faecher haette es doch noch besser sein koennen. Ich habe das ganze jahr halt wirklich nur das noetigste oder weniger gemacht und ich weiss, dass es dumm ist, da meine Noten ja schliesslich zaehlen, aber jetzt auch egal.
Gepackt habe ich am Mittwoch, also am Tag bevor ich abgeflogen bin.
Ich habe auch alles ohne Probleme in den Koffer bekommen, oder viel mehr meine Mutter und vergessen habe ich auch nichts, ich hatte wohlgemerkt keine Packliste.
Leider war mein Koffer aber zu schwer, etwa 22kg und das auch nur, weil mein Handgepaeck warscheinlich 11kg gewogen hat.
Die Gastgeschene waren aber leider auch so schwer, ich hatte ein Kochbuch mit deutschen Rezepten auf Englisch (von Dr. Oetcker, falls ihr das auch in betracht ziehen wollt), einen Reisefuehrer (auch auf Englisch) ueber meine Stadt, einen Magnet mit dem Freiburger Muenster und eine tasche mit Schwarzwald-Freiburg draufgeschrieben fuer meine jaapanische Gastschwester.
Um etwa 15 Uhr, wie ihr ja in meinem "Jetzt?!" Post gelsen habt, sind wir dann zum Bahnhof gefahren und dann bin ich mit meiner Mutter zusammen mit dem Zug 2 1/2 Stunden zum Frankfurter Flughafen gefahren.
Dort habe ich dann ein Maedchen, auch von DFSR getroffen, mit dem ich zusammen nach Singapore fliegen sollte. Wir kannten uns auch schon vom VBS.
Als ich dann meinen Koffer eingecheckt habe, hat sich herausgestellt, dass ich 30 kg mitnehmen koennte. War natuerlich toll, es erst dann zu erfahren, da ich so nur zwei Jeans und 2 Paar Schuhe mitnehmen konnte.
in den E-mails von DFSR hiess es naemlich immer nur "20 Kg plus 7 kg Handgepaeck, wobei 10 kg extra angefragt werden koennen". Aber wie macht man das?
Schlussendlich konnte ich so noch dnige aus meinem Rucksack in den Koffer packen und hatte dann 24 kg Gepaeck. Mein Rucksack war aber immer noch zu schwer, aber meine Mutter meinte, Handgepaeck wird nie gewogen und wenn in Deutschland keiner  etwas sagt, dann sagt in Singapore auch keiner etwas.
Wir mussten dann noch 2 oder 3 Stunden warten, bevor wir zur Sicherheitskontrolle konnten, aber Lauras, das Maedchen mit dem ich geflogen bin, Eltern und ihre Schwester sind schon vorher gegangen.
Schlussendlich musste ich mich dann auch von der letzten Person verabschieden und selbst in diesem Moment war mir noch nicht klar, was genau 10 Monate weg von zu Hause heissen.
Da ich alleine geflogen bin, konnte ich eine Art Begleitung zum Gate und so weiter haben. Das haben wir auch gemacht, sodass Laura und ich nicht bei der Passkontrolle anstehen mussten und auch durch die Sicherheitskontrolle fuer das Personal durften. Wir durften auch mit als erste ins Flugzeug und das durch die First oder Business Class.
War interessant das zu sehen und man wuenschte sich dort zu bleiben.

Der Moment in dem ich anfing zu begreifen, dass ich wirklich weg von zu Hause sein werde und jetzt nach Australien fliege, war der Moment, in dem sie sagten, dass die Tueren jetzt geschlossen sind. Das fand ich sogar noch schlimmer als das Starten, also das verlassen, des deutschen Bodens.
Der Flug war an sich gar nicht so schlimm, wie man es bei dieser Laenge erwartet.
Ich fand nur das Essen bloed und habe eigentlich nicht wirklich etwas gegessen, aber da ich ja als "besondere Person", wie ich angefangen habe es zu nennen, geflogen bin, bekamen wir es immer als erste und hatten auch eine ganze Reihe fuer uns.
Wir hatten richtig viele Tourbolenzen, also immer fuer etwa 30 min bis 1 Stunde und zwischen drin, nur etwa 10-15 min Pause.
Aber es hat mir eigentlich Spass gemacht, nur einmal habe ich mich richtig erschrocken und hatte auch Angst, weil sich auch die Flugbegleiter hinsetzten mussten. Und wer von euch "Tuerkisch fuer Anfaenger" kennte, weiss dass ganz am Anfang gesagt wird, dass es nur schlimm ist, wenn sich auch das Personal hinsetzen muss.
Naja, wie auch immer es war eigentlich ganz lustig, ich habe aber leider nur etwa 3-4 Stunden von 11 geschlafen und komischer Weise habe ich die restlich Zeit ueber nichts gemacht. Keine Ahnung warum und wie ich das ausgehalten habe... Wir hatten alle in unserem Sitz einen Bildschirm und konnten dort Filme schauen, also richtige Kinofilme, wie zum Beispiel "Pitch Perfect", aber auch Serien und Musik konnte man auch hoeren, habe aber irgendwie nicht davon gemacht.
Ich persoenlich fand am besten, dass man auf dem Billdschirm immer sehen konnte wo das Flugzeug gerade ist, wie schnell man fliegt, die Zeit am Aubflugsort und am Ziel, die Hoehe, die Geschwindigkeit und andere wichtige Dinge. Aber am wichtigsten natuerlich die Zeit.
Da wir die meiste Zeit Rueckenwind (Tailwind) hatten, waren wir dann eine Stunde frueher in Singapore.
Da mussten wir dann mit einer Frau mitkommen und eingentlich wollten die, dass ich die ganze Zeit (5 Stunden!!) in so einem komischem Raum bleibe, aber zum Glueck war es okay, wenn meine Mutter mir eine SMS schickt. Danach durften wir dann auf dem Flughafen rumlaufen.
Wir sind aber die ganze Zeit nur in unserem Terminal geblieben, da der Flughafen einfach so gross ist und man sich leicht verlaufen kann, da man mit Skytrains vom einem zum anderem fahren muss.
Naja, wir sind dann etwa 4 Stunden einfach nur vom einem Ende zum Anderem gelaufen, haben ein Paar Fotos gemacht und das wars auch schon. Wir sind halt die ganze Zeit gelaufen, da wir dachten, das waere vielleicht besser, da wir vorher so lange sassen und ja noch mindestens einen Flug vor uns hatten.
Im ganzen terminal verteilt gab es tafel mit den Fluegen und wir haben die ganze Zeit darauf gewartet unseren Flug zu sehen, schliesslich war es der Flug der uns wirklich in unser Gastland bringen sollte.
Etwas Angst hatten wir auch, oder mehr ich, da viele Fluege nach Australien gestrichen wurden und was macht man, wenn man irgendwo dazwischen in einem Fremdenland, dessen Sprache man nicht spricht und deren Einwohner grausam schlechtes Englisch sprechen, und der Weiterflug gestrichen wird?
Meine Erleichterung war umso grosser als dann endlich mein Flug nach Melbourne erschien.
Wie ihr ja schon gesehen habt, gab es in dem ganzem Flughafen kostenloses W-lan. Also das heisst, es gab ueberall Computer, die man benutzen konnte und wie ihr ja wisst, habe ich das dann auch gemacht und etwas fuer euch gepostet.
Mein Zeitgefuehl habe ich auch schon irgendwann dann verloren, es war naemlich erst 11 Uhr deutsche Zeit und ich haette wirklich einfach schlafen koennen. Unterschaetzt Fliegen aber nicht. Es ist ganz schoen anstrengedn, auch wenn du die ganze Zeit nur sitzt und man trinkt auch mehr als sonst.

Zum Flugzeug zu kommen war dann einfach nur das reine Chaos.
Laura, ist schon vor mir zum Boarding gegangen, da sie keinen hatte, der sie beigleitete, aber ich musste warten bis die Person kam.
Ich sollte um 8 Uhr wieder in dem Raum sein und es hiess immer, dass bald jemand kommt, aber am Ende habe ich bestimmt ueber eine Stunde gewartet und mussten wir noch auf eine Frau warten, da sie einfach nicht kam.
Stellt euch mal vor wie man sich dann fuehlt, wenn man nur noch 30 Minuten hat, bis das Flugzeug startet und man noch nicht einmal durch die Sicherheitskontrolle ist.
Schlussendlich ging dann aber doch alles gut und die Sicherheitskontrolle war einfach nur laecherlich. Da war sogar die in Deutschland fuer das Personal noch strenger.
Dieses Mal war ich dann aber als letzte im Flugzeug und leider musste ich auch am Fenster sitzten.
Ich hasse es naemlich am Fenster zu sitzten, da ich mich immer so eingequetscht fuehle, vorallem wenn ich die Leute nicht kenne. Auf dem erstem Flug hatte ich kein Problem damit, da ich und Laura ja schon kannte und wir auch nur zu zweit in einer Reihe sassen.

Am Anfang des Fluges habe ich dann versucht mein Abschiedbuch zu lesen. Judit, ich habe mit deinem Brief angefangen. Aber ich hatte den Brief nur aus dem Umschlag gezogen, da musste ich schon fast anfangen zu weinen und dann habe ich es erstmal sein gelassen.
Auf diesem Flug habe ich dann auch angefangen meinen "kleinen mini Fernseher" (den Bildschirm im Sitz vor mir) zu benutzen, also richtig zu benutzten und nicht nur die langsamen Fortschritte des Flugzeugs zu beobachten.
Ich habe mir Step up 3 Miami Heat angesehen, natuerlich auf Englisch, es gab sonst nur Franzoesisch und Chinesisch. Es gab nur einige wenige Deutsche Filme, aber die fand ich nicht wirklich interessant. Ich wollte unbedingt meine eigenen Kopfhoerer benutzen und nicht die von der Airline, aber da meine nur ein Ding zum Reinstecken haben und nicht zwei, wie die Anderen, konnte  ich die Toene nur auf einer Seite hoeren. Nach einer Zeit hatte ich mich aber daran gewoehnt und ich bin sogar waehrend dem Film eingeschlafen. Einfach Mitten am Tag, zumindest in Deutschland, aber wie gesagt, ich hatte einfach kein Zeitgefuehl mehr und insgesamt 4-5 Stunden zu schlafen ist natuerlich immer noch besser als gar nichts. Danach habe ich mir noch eine Folge Bones angesehen, wenn jemand von euch es hier schaut, das ist wirklich total anders, da sie schon viel weiter in der Geschichte als wir sind. Aber ich verrate jetzt besser mal nichts.
Auf diesem Flug war es dann auch endgueltig vorbei mit dem Deutsch.
Auf dem erstem Flug konnten manch noch etwas Deutsch und die Durchsagen waren auch noch auf Deutsch, auch wenn es grauenhaft schlecht war, und ich hatte ja auch noch Laura.

Doch auf dem zweiten Flug waren dann wirklich meine Englischkenntnisse gefragt.
Etwa eine Stunde bevor wir gelandet sind, habe ich mich dann daran gemacht mein Abschiedsnbuch zu lesen, sozusagen ein zweiter Versuch.
Diesmal ging es dann auch und danke an Alle, die mir so viele liebe Dinge geschrieben haben. Ich habe mich wirklich gefreut und ihr habt wirklich so liebe Dinge geschrieben.

Alles in allem war aber auch der zweite und vorerst letzte Flug nicht so schlimm und wir waren wieder eine Stunde frueher da.

Ab da wurde es dann aber richtig aufregend.
Das erste Mal den Australischen Boden betreten und australisches Englisch hoeren. Ich habe es vom ersten Moment an geliebt.
Ich musste noch einen Zettle auf  Englisch ausfuellen, also so etwas wie, bringe ich Nuesse mit nach Australien, da die Autralier ja sehr auf den Erhalt ihrer Natur bedacht sind.
Und dann auf zur Imagration.
Davor hatte ich wirklich etwas Angst, schliesslich koennen mich die Leute dort auch einfach wieder nach Deutschland schicken und dann war Alles umsonst.
Aber wie ihr seht, bin ich in Australien und mit der Imigration ist alles gut gegangen.
Darauf folgte aber noch der Nervenkitzel, ist mein Koffer wirklich da?
Das war er dann auch zum Glueck, aber wenn er nicht unter den Ersten ist, macht sich die Angst immer mehr breit. Was macht man am anderem Ende der Welt ohne alles? Ohne Kleidung, ohne Gastgeschenke?
Aber wie gesagt, schlussendlcih hatte ich dann doch meinen Koffer und das eigentlich sogar schnell.
Danach folgte das, wo vor man eigentlich am Meisten Angst hat. Aber ich irgendwie nicht wirklich, da ich nie wirklich darueber nachgedacht habe, da ich glaube, dass es so einfacher ist.
Das erste Mal die Gastfamilie treffen.
Ich bin dann auch erst einmal an ihnen vorbei gelaufen, so peinlich wie das auch ist.
Aber da waren sie dann auch, die Familie mit der ich die naechsten 10 monate hier verbringen sollte.
Es war auch ein Mann von meiner Partnerorganisation, YFU, da, warum habe ich nicht wirklich verstanden.
Meine Gastfamilie hatte mir einen riesigen Koala (mit zwei Babys) mitgebracht und dann ging es auch schon zum Auto.
Linksverkehr nicht vergessen! Es fühlt sich einfach voll seltsam an auf der "falschen" Seite der Strasse zu fahren und den Fahrer auch auf der "falschen" Seite sitzen zu sehen.
Während der Fahrt habe ich dann auch erfahren, dass sie jetzt drei Hunde und nicht nur zwei, wie gedacht, haben.
Die fahrt hat zwar nur etwa 45 Minuten gedauert, aber ich war insgesamt ueber 30 Stunden unterwegs.

Um ehrlich zu sein, kann ich mich gar nicht mehr an alles, was an diesem Tag passiert ist erinnern...
Ich habe ihnen meine Gastgeschenke gegeben. Leider haben sie nicht verstanden wie das Wetterhaeusschen eingestellt werden muss und wo man es hinstellen muss, obwohl es sogar auf Englisch war.
Am meisten hat sich, glaube ich, meine japanische Gastschwester gefreut.
Es war richtig lieb, sie hat mir dann sogar einen Brief geschrieben und mit Stifte geschenkt. Kennt ihr diese Art Kugelschreiber, die man wegradieren kann? Die hat sie mir geschenkt, richtig lieb.
Wir sind auch zu so einer komischen Bäckerei gefahren und dort haben sie Mittagessen gekauft. Es heisst Pie und ist Teig mit Fleisch innen drinnen. Um ehrlich zu sein, ich finde es eklig.
Ich war richtig muede und bin sogar mit einer Tasse Tee in der Hand eingeschlafen und meine Gasteltern haben dann gesagt, dass meine Gastschwester und ich einen Spaziergang machen sollen, da ich bis zum Abend wach bleiben sollte, damit ich mich dann besser an die Zeitverschiebung (10 Stunden!) gewöhne.
Schlussendlich bin ich dann aber um 17 Uhr ins Bett gegangen, da ich einfach so muede war. Sogar meine Zaehne haben weh getan und ich konnte fast nichts mehr schmecken!`
Als ich im Bett lag, kam dann auch schon das Heimweh.
Vielleicht realisiert man erst dann, dass man wirklich weg ist.
Ich habe mir auch einfach nur gewuenscht zu Hause zu sein.
Da ich im Flugzeug so wenig geschlafen hatte, habe ich dann auch erst einmal 19 Stunden geschlafen und mich danach immer noch etwas wie ein Zombie gefuehlt.
Sonst war am Sonntag eigentlich nichts besonderes.

Am Montag sind wir dann zur meiner Schule, fuer die naechsten 10 Monate, gefahren und haben mich angemeldet.
Wir haben ausserdem endschieden, dass ich nicht in die 10. Klasse, sondern in die 11. komme, da wier in Deutschland mit dem Stoff einfach schon viel weiter sind. Tja, schon lustig von der 9. in die 11,  sozusagen ueber Nacht.
Ich durfte mir dann auch meine Faecher aussuchen und da ihr ja wisst haben Laender, wie zum Beispiel Australien, wirklcih interessante Faecher und ich wollte mindestens eins von den Faechern machen, die wir in Deutschland nicht haben.
Rausgekommen ist: English, Math General Further, Psychology, Biology, Chemistry und Fotography.
Da ich Fotography aber nicht wirklich machte habe ich es dann mit Food&Technology getauscht und musste deswegen leider auch meine Englischklasse wechseln. Mein alter Englischlehrer war naemlich richtig cool.
Eine ganz kurze Zusammenfassung wie ich die Faecher finde: Englisch-naja, es geht, aber nicht wirklich meins, Mathe-total langweilig, ist einfach zu einfach, Psychologie-richtig toll, Biologie-langweilig und zu viele Experimente, aber es geht, Chemie-so langweilig, dass ich vor einer Woche aufgehoert habe zu machen und jetzt eine Freistunde habe, Food-ich mag, dass wir einmal in der Woche kochen und der rest geht.
Ich habe jeden Tag von 8.55 Uhr-15.12 Uhr Untericht, ausser Dienstags, da habe ich nur bis um 13.29 Uhr. Und nicht wundern, die Zeiten sind alle so bescheuert.
Am Montag haben wir dann auch schon meine Uniform gekauft.
Da ich absolut kein Kleid oder einen Rock wollte, bin ich jetzt eines von den wenigen Maedchen, das Hosen traegt. Leider sind sie lang und schwarz, sodass es in der Sonne schnell heiss wird.
Ausserdem habe ich noch zwei Blusen gekauft und einen Pullover.

Zusammen waren das dann auch schon 200$.
An diesem tag wurde mir dann auch die Schule gezeigt, wirklich unuebersichtlich, aber inzwischen geht es aber und ich weiss wo was ist.
Da die Betreuerin fuer die 11. und 12. Klasse meinte, ich sollte schon am Dienstag zur Schule kommen, da es ein kurzer Tag ist, musste ich dann mit Turnschuhen zur Schule kommen und am Nachmittag haben wir dann Schuhe gekauft.

Der erste Schultag wa auch gar nicht so schlimm, wie ich immer dachte und ich hatte gar nicht so grosse Probleme alles zu verstehen.


Da dies schon so ein langer Post ist, wird bald ein neuer Folgen, der dann mehr ueber meinen Altag geht, die Sprache und was wichtiges passiert ist.
Noch diese Woche, versprochen!
Viele liebe Gruesse,

eure Hannah in Australien